Skoliosetherapie nach Schroth
Physiotherapie bei Skoliose
Die Schroth-Therapie ist eine spezialisierte, dreidimensionale physiotherapeutische Behandlungsmethode für Menschen mit Skoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule) und anderen Wirbelsäulenfehlhaltungen. Entwickelt wurde sie Anfang des 20. Jahrhunderts von Katharina Schroth.
Ziel der Therapie ist es, die Wirbelsäule aktiv zu korrigieren, die Haltung zu verbessern und das Körpergefühl zu schulen – individuell angepasst und ohne Operation.
Ziele der Schroth-Therapie
- Korrektur der Wirbelsäulenverkrümmung
- Verbesserung der Körperhaltung
- Schulung der Körperwahrnehmung
- Linderung von Schmerzen
- Verbesserung der Lungenfunktion
- Vorbeugung operativer Eingriffe
Kernelemente der Therapie
- Dreidimensionale Korrekturhaltungen → Die Haltung wird gezielt in drei Ebenen korrigiert: seitlich, in der Tiefe und in der Rotation.
- Spezielle Atemtechnik („Rotationswinkelatmung“) → Die Atmung wird eingesetzt, um verengte Bereiche im Brustkorb gezielt zu belüften und die Aufrichtung der Wirbelsäule zu unterstützen.
- Individuelle Übungsprogramme → Jede Übung wird auf das persönliche Skoliosemuster abgestimmt.
- Spiegelkontrolle & taktile Reize → Patient*innen lernen, ihre Haltung visuell und über Körperreize selbst zu erkennen und aktiv zu korrigieren.
Anwendungsbereiche
- Idiopathische Skoliose (ohne erkennbare Ursache)
- Skoliose im Jugendalter (Adoleszentenidiopathische Skoliose)
- Degenerative Skoliose im Erwachsenenalter
- Rundrücken (Kyphose)
- Allgemeine Haltungsstörungen